Am Anfang ging es um Unterschriften. Die sollten unserer Aktion Nachdruck verleihen. Argumente ersetzen sie nicht. Dann stand da ein Aktionstischchen beim Schuhhaus Zembrod in der Albert – Reis – Straße an dem Tag, an dem der Räumungsverkauf begann. Ein Geschäft weniger im Dorfkern – dafür aber ein geplantes Gewerbegebiet am letzten unverbauten Dorfrand.
Tags darauf, pünktlich mit Ablauf der Offenlegungsfrist am 7. Juni, im Rathaus, das man ja klüger verlässt, als man es betreten hat. Guter Rat war diesmal nicht teuer: die Positionen wurden klar formuliert, die Meinungen ausgetauscht – hart in der Sache, verbindlich im Ton –, die Atmosphäre war entspannt, am Schluss Gruppenbild mit Bürgermeister. Im September sehen wir uns wieder. Oder sollte etwa zwischenzeitlich der Prozess einsetzten, den man gütliches Einvernehmen nennt?
Was wir, die Mitglieder der Bürgerinitiative SOFA, jetzt wissen:
- Die Gemeinde muss nicht in der Altshauser Straße ein Gewerbegebiet ausweisen.
- An dem Gewerbegebiet Altshauser Straße hält der Bürgermeister fest.
- Die eingegangenen Einwände werden jetzt bearbeitet.
- Im September entscheidet der Gemeinderat.
Was der Bürgermeister jetzt von uns weiß:
- Gerade Kommunalpolitik kann nicht über die Köpfe der Bürger hinweg gemacht werden.
- Wenn Ostrach ein attraktiver Wohnstandort bleiben soll, sind die Gewerbegebietspläne an der Altshauser Straße der falsche Weg.
- Ein Wohn – und Gewerbegebiet können nicht so nebeneinander stehen.
- Wir werden weiter aktiv bleiben.
Was beide, Bürgerinitiative und Bürgermeister, wissen:
Die demographische Entwicklung erfordert gemeinsame Überlegungen von Gemeinde und Bürgern zur zukünftigen Gestaltung Ostrachs.
Franz J.Schreijäg